Das Buch, von dem die Rede ist, gibt es so nicht mehr. Es erschien 1971 im Diogenes Verlag (der Verlag, der von angehenden Zeichnern damals scharf beobachtet wurde) und hieß „Carlino Caramel“. Text und Bilder waren vom berühmten Sempé. Das Format war 27,7 x 25,7 cm, also groß und fast quadratisch. Es kostete damals unglaubliche 42,-DM und war für einen sechzehnjährigen Jung-Zeichner unerschwinglich und selbst als Osterwunsch reichlich unbescheiden. Ich kriegte es aber trotzdem, wenn auch mit der Auflage, meine vier Geschwister ebenfalls reinschauen zu lassen. Seitdem gehörte das Buch zur Familie und jeder behauptet noch heute, es gehöre ihm.
Samstag, 10. April 2010
Was machen die Jungs? Manche lieben Sempé!
...zum Beispiel Nikolaus Heidelbach. Und er ist von Sempés „Benjamin Kiesel“ heute noch begeistert.
Das Buch, von dem die Rede ist, gibt es so nicht mehr. Es erschien 1971 im Diogenes Verlag (der Verlag, der von angehenden Zeichnern damals scharf beobachtet wurde) und hieß „Carlino Caramel“. Text und Bilder waren vom berühmten Sempé. Das Format war 27,7 x 25,7 cm, also groß und fast quadratisch. Es kostete damals unglaubliche 42,-DM und war für einen sechzehnjährigen Jung-Zeichner unerschwinglich und selbst als Osterwunsch reichlich unbescheiden. Ich kriegte es aber trotzdem, wenn auch mit der Auflage, meine vier Geschwister ebenfalls reinschauen zu lassen. Seitdem gehörte das Buch zur Familie und jeder behauptet noch heute, es gehöre ihm.
So wie es viele Kinder und Erwachsene von seinen Büchern sind. Von “Was machen die Jungs?“ und “Was machen die Mädchen?“, von “Königin Gisela“ oder seinen Illustrationen zu den Märchen von Hans Christian Andersen und den Gebrüdern Grimm...
Bücher, in denen die Figuren nicht lieb und niedlich dargestellt sind, sondern, wenn es sein muss, auch fies, hundsgemein und hässlich. Wie das Leben eben. Einfach großartig.
Nikolaus Heidelbach schrieb: „Ein kleiner Junge wird rot. Nicht etwa, wenn er aufgeregt ist; auch nicht, wenn er sich geniert; und auch dann nicht, wenn er tatsächlich etwas verbrochen hat. Sondern einfach so, ohne Grund. Und deshalb wird er dauernd gefragt, warum er rot wird. Und sich selbst fragt er das auch oft. Irgendwann spielt er deshalb lieber nur noch alleine. „Ich bin ein rotes, rotes Flugzeug, ach, macht mir das Spaß.“
Dann lernt er einen Jungen kennen, der dauernd niest. Einfach so, ohne Grund. Und die zwei werden Freunde fürs Leben.
Das Buch, von dem die Rede ist, gibt es so nicht mehr. Es erschien 1971 im Diogenes Verlag (der Verlag, der von angehenden Zeichnern damals scharf beobachtet wurde) und hieß „Carlino Caramel“. Text und Bilder waren vom berühmten Sempé. Das Format war 27,7 x 25,7 cm, also groß und fast quadratisch. Es kostete damals unglaubliche 42,-DM und war für einen sechzehnjährigen Jung-Zeichner unerschwinglich und selbst als Osterwunsch reichlich unbescheiden. Ich kriegte es aber trotzdem, wenn auch mit der Auflage, meine vier Geschwister ebenfalls reinschauen zu lassen. Seitdem gehörte das Buch zur Familie und jeder behauptet noch heute, es gehöre ihm.
Heute heißt das Buch „Benjamin Kiesel“, was besser ist, weil der Junge im Original „Mercellin Caillou“ (=Kieselstein) heißt; und schlechter, weil es nur noch 19 x 11 cm groß ist. (Der Verlag ist immer noch Diogenes und wird von Zeichnern scharf beobachtet.)
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Werner Holzwarth
um
10:54
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Samstag, 27. März 2010
Eric Carles Lieblingsdinge. Ein Nachtrag.
„...Vielleicht wissen Sie, dass Quentin Blake in London dabei ist, ein Illustration Museum zu gründen, (www.houseofillustration.org.uk/ ) dazu hat er verschiedene Illustratoren gebeten, 8 Bilder zum Theme Favorite Things zu gestalten für Fundraising and Awarness von diesem Project. Hier mein Beitrag. “
Nun gab er mir das Recht seinen Beitrag – seine Favorite Things – hier zu veröffentlichen.
Dies sind also Eric Carles Favoriten (zum Vergrößern bitte anklicken):
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Werner Holzwarth
um
15:06
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Samstag, 6. März 2010
Der Vater der Raupe mag Leo, den Tiger.
Eric Carle groß vorzustellen, kann man sich getrost ersparen. Spätestens seit letztem Jahr, als weltweit quer durch alle Medien und Buchhandlungen sein 80. Geburtstag gefeiert wurde – und der 40. seiner nimmersatten Raupe. Die wurde inzwischen in 47 Sprachen übersetzt und kroch sage und schreibe fast 30 Millionen mal über den Ladentisch.
Carle hat zudem mehr als 70 weitere Bücher geschrieben und insgesamt über 88 Millionen Exemplare verkauft.
Wer mehr über diesen Grisham des Kinderbuchs erfahren möchte, dem empfehle ich einen Blick auf seine Website http://www.eric-carle.com/

Doch zum eigentlichen Thema - zum Lieblingsbuch Eric Carles:
Er ließ mir mitteilen: "One of my favorite books for children that I did not write is „Leo the Late Bloomer“, which was written by Robert Kraus and illustrated by Jose Aruego. I like this book because in some ways I identify with the main character and I also love the illustrations."

Leo the Late Bloomer ist die Geschichte des Tigerkindes Leo, eines wirklichen Spätentwicklers. Lange Zeit kann er nämlich rein gar nichts. Weder lesen, noch schreiben, noch zeichnen, nein, nicht einmal sprechen. Während sein Vater äußerst besorgt darüber ist und ihn ständig misstrauisch beäugt, bleibt die Mutter gelassen. „Hab Geduld. Er wird sich schon noch entwickeln.“ Und siehe da, die Mutter behält Recht. Eines Tages beginnt Leo, alles nachzuholen. Auch zu sprechen. Und sein erstes Wort ist sogleich ein ganzer Satz:
I made it.
Unverständlich, dass es dieses liebenswerte Bilderbuch, das 1997 in Amerika erschien, bis heute nicht auf Deutsch gibt... Aber man kriegt das Original bei Amazon und der Text ist wirklich kinderleicht zu verstehen.
"Leo the Late Bloomer": Text copyright ©1971 by Robert Kraus / Illustrations copyright ©1971 by José Aruego / All rights reserved. HarperCollins publishers
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Werner Holzwarth
um
12:16
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