Samstag, 6. März 2010

Der Vater der Raupe mag Leo, den Tiger.



Eric Carle groß vorzustellen, kann man sich getrost ersparen. Spätestens seit letztem Jahr, als weltweit quer durch alle Medien und Buchhandlungen sein 80. Geburtstag gefeiert wurde – und der 40. seiner nimmersatten Raupe. Die wurde inzwischen in 47 Sprachen übersetzt und kroch sage und schreibe fast 30 Millionen mal über den Ladentisch.

Carle hat zudem mehr als 70 weitere Bücher geschrieben und insgesamt über 88 Millionen Exemplare verkauft.

Wer mehr über diesen Grisham des Kinderbuchs erfahren möchte, dem empfehle ich einen Blick auf seine Website http://www.eric-carle.com/





Doch zum eigentlichen Thema - zum Lieblingsbuch Eric Carles:

Er ließ mir mitteilen: "One of my favorite books for children that I did not write is „Leo the Late Bloomer“, which was written by Robert Kraus and illustrated by Jose Aruego. I like this book because in some ways I identify with the main character and I also love the illustrations."






Leo the Late Bloomer ist die Geschichte des Tigerkindes Leo, eines wirklichen Spätentwicklers. Lange Zeit kann er nämlich rein gar nichts. Weder lesen, noch schreiben, noch zeichnen, nein, nicht einmal sprechen. Während sein Vater äußerst besorgt darüber ist und ihn ständig misstrauisch beäugt, bleibt die Mutter gelassen. „Hab Geduld. Er wird sich schon noch entwickeln.“ Und siehe da, die Mutter behält Recht. Eines Tages beginnt Leo, alles nachzuholen. Auch zu sprechen. Und sein erstes Wort ist sogleich ein ganzer Satz:

I made it.

Unverständlich, dass es dieses liebenswerte Bilderbuch, das 1997 in Amerika erschien, bis heute nicht auf Deutsch gibt... Aber man kriegt das Original bei Amazon und der Text ist wirklich kinderleicht zu verstehen.

"Leo the Late Bloomer": Text copyright ©1971 by Robert Kraus / Illustrations copyright ©1971 by José Aruego / All rights reserved. HarperCollins publishers

Donnerstag, 18. Februar 2010

Good news

Auf vielfachen Wunsch wird dieser Blog in den nächsten Wochen reanimiert.
Freuen Sie sich auf die Lieblingsbücher von Eric Carle, Nikolaus Heidelbach und Martin Baltscheit, um nur einige zu nennen.
...dies war die gute Nachricht. Die schlechte: leider sind beim Wiederbelebungsversuch sämtliche Abonnentenadressen verloren gegangen. Also bitte wieder neu anmelden. Tut mir leid.

Sonntag, 1. Februar 2009

Nadia Budde kam auf den Hund. Auf Dr. Hund.



Nadia Budde hat für ihre eigenen Bücher viele bedeutende Auszeichnungen bekommen. Für „Eins, Zwei, Drei, Tier“ u.a. den deutschen Jugendliteraturpreis.
Dr. Dog, bzw. Dr. Hund, das Buch von Babette Cole, das sie für diesen Blog ausgesucht hat, ist auf deutsch leider nur noch antiquarisch erhältlich. Trösten wir uns eben mit Lady Lupines Benimmbuch.




"Dr. Dog", von Babette Cole
Eines der Bücher, die ich sehr gern mag ist: „Dr.Dog“ von Babette Cole. Die very britische Autorin und Illustratorin lässt in diesem Buch eine unhygienische kinderreiche Familie auf einen promovierten und international angesehenen Arzt-Hund los. Das rundlich-speckige Elternpaar der Familie Gumboyle, in der deutschen Übersetzung „Familie Furunkel“, hat es versäumt ihre Kinder über die Gefahren von: Bürstentausch bei Kopflausbefall, Klopfötchen, vereiterten Mandeln und Raucherlunge aufzuklären.


Mutti und Vati scheinen selbst vollkommen ahnungslos zu sein und können sich beim Anblick der armen, unter Gleichgewichtsstörungen leidenden Tochter ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Die erkrankten Kinder zeigen auf den Zeichnungen ganz brav von den knallrot mit gelben Punkten bestückten, entzündeten Mandeln über heruntergelassene Hosen bis hin zu den Madeneiern unter den Fingernägeln schön farbig durchgezeichnet ihre Krankheiten vor.


Dr.Dog, viel beschäftigt und ernst und eigentlich auf einem Kongress in Brasilien unterwegs, muss es richten. Als die Eltern schließlich dem armen Großvater, der sowieso schon immer unter Gasen leidet, schwarze Bohnen und dazu Bier servieren, kommt es zu einer üblen Explosion, bei der der Opa mit dem Klo durchs Dach saust.


Nach dem ganzen Durcheinander muss auch Dr.Dog zum Arzt, der Stress mit der komischen Familie macht ihm zu schaffen. Als er endlich auf Anraten seines Psychologen abhaut um sich auf einer Südseeinsel zu erholen...wer kommt nachgereist?
Babette Cole zeichnet so herrlich ungezwungen und spricht oft über bzw. zeichnet genau das, was anderen oft unappetitlich, peinlich und pädagogisch wertlos scheint. Die Bilder sind genau wie ihre Sprache wunderbar unkonventionell, frei und lustig.
Sehr schön sind auch ihre Pubertäts-Aufklärbücher für Mädchen und Jungen und "Lady Lupines Benimmbuch".

Nadia Budde

 























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